Exkursion mit Wirtschaftsausschuss
Im Rahmen seiner aktuellen Sitzung hat der Wirtschafts-und Umweltausschuss des Bezirkstags dem Wiesenbrütergebiet „Wiesmet“ bei Ornbau einen Besuch abgestattet. Eingeladen dazu hatte der Landschaftspflegeverband Mittelfranken, der dieses wohl wichtigste bayerische Wiesenbrütergebiet im Auftrag der Höheren Naturschutzbehörde fachlich begleitet. Der Landschaftspflegeverband kümmert sich dabei insbesondere um die Pflege- und Bewirtschaftungsmaßnahmen im Gebiet, bei denen sich immerhin rund 150 Landwirte aktiv einbringen.
Allerdings sind die Vögel, wie Brachvogel und Kiebitz, die hier noch brüten sehr störempfindlich. Deshalb wurde auf Initiative der Stadt Ornbau mit Unterstützung vom Landschaftspflegeverband bereits 2016 quasi am Ortsrand ein „Klein-Wiesmet“ nachgebaut. Hier wird in 10 Stationen auf einem kleinen Rundweg auf die naturschutzfachlichen Besonderheiten um Ornbau und im großen Wiesmet hingewiesen. Vorteil: hier kann die Natur des Altmühltals ohne sie zu stören auf kurzem Weg erlebt werden. Auf einem kleinen Aussichtshügel eröffnet sich sogar mit Fernrohr der Blick ins große Wiesmet. Hier können auch die wichtigsten Brutvögel, wie Bekassine oder Uferschnepfe per App zum Singen gebracht werden.
Allerdings zeigt sich zunehmend, dass die großen Anstrengungen, die im Wiesmet seit über 30 Jahren gemacht werden, nicht ausreichen, um die Bestände dieser hochbedrohten Vogelarten auch aufgrund des Klimawandels auf Dauer zu sichern. Deshalb wurde von den beiden Landkreisen Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen, sowie dem Landesbund für Vogelschutz und dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken das neue großräumige Bundesprojekt Chance Natur zur Sicherung dieser Brutbestände, aber auch der wertvollen Wiesen im Altmühltal ins Leben gerufen. Dietmar Herold, der Projektleiter des Projektes betonte, dass damit die Bestände an Brachvogel und Co von Colmberg bis Treuchtlingen wieder stabilisiert werden sollen. Dazu ist ein bunter Strauß an Maßnahmen, wie Besucherlenkung, Beweidung bis hin zur Regionalvermarktung angedacht. Herr Herold wies hier besonders auf den langen Atem dieses Projektes mit einer Laufzeit von 10 Jahren hin.
Klaus Fackler vom Landschaftspflegeverband verwies nochmal darauf, dass die vielfältigen Projekte des Landschaftspflegeverbands nur dank der Unterstützung durch den Bezirk Mittelfranken möglich sind.
Bürgermeister Marco Meier betonte, dass sich die Stadt Ornbau weiter intensiv bei der Sicherung der Naturschätze im Stadtgebiet und damit einem großen Teil des Wiesmets engagieren wird.
